Was brauche ich für Inverted Classrooms?
Von Alexander Schneider
Du hast dich zu den Vorteilen eines Inverted Classrooms informiert und bist jetzt heiß darauf loszulegen. Aber welche Software brauchst du jetzt eigentlich, um anzufangen? Hier ist deine Antwort in zwei Minuten!
- Lern-Management-Systeme (LMS)
- Fragen und Antworten sammeln
- Videos aufnehmen und teilen
- Dateiablage
- Evaluation und Umfragen
- Bonus: Lernquellen
LMS
Du brauchst nicht unbedingt ein LMS. Aber ein zentrales System, auf dem die Teilnehmer:innen alles finden können, hilft enorm.
Moodle ist ein weit verbreitetes LMS, welches alle Kernkompetenzen mitbringt. Du kannst Gruppen erstellen, Teilnehmer:innen administrieren, und die Lerninhalte beliebig verwalten. Ein Vorteil ist, dass du entweder selbst eine Instanz betreiben, oder eine fertig gemanagete Instanz gegen ein Entgelt nutzen kannst.
ILIAS ILIAS ist eine offene Software und hat ähnliche Fähigkeiten wie Moodle. ILIAS kann man selbst aufsetzen und betreiben, setzt aber technisches Wissen vorraus.
Google Classroom Ein großer Vorteil von Google Classroom ist, dass man es auch kostenlos nutzen kann ohne selber etwas aufsetzen zu müssen. Allerdings musst du hier darauf achten, ob du aus Gründen des Datenschutzes ein Produkt eines amerikanischen Unternehmens nutzen kannst.
Fragen und Antworten sammeln
Viele Videokonferenz- und Webinarsysteme haben Chats oder Funktionen zum Fragen sammeln. Bei den LMS gibt es ebenfalls oft eine Forumsfunktion, die für Fragen genutzt werden kann. Das Problem dabei: Das eine kann schlecht für Fragen live genutzt werden und das andere ist nach der Videokonferenz weg. Für in Persona Veranstaltungen fehlen Tools, mit denen Antworten und Fragen nachhaltig gespeichert werden.
Um das Problem zu lösen, kann man zum Beispiel schnaq Fragen und Antworten nutzen. Damit können Fragen live, aber auch dauerhaft an einem Ort gesammelt und strukturiert beantwortet werden. Den Teilnehmer:innen hilft dabei die automatische Suche, die Fragen schon beim Stellen beantwortet.
Wenn du mehr dazu wissen willst, schau dir unseren Artikel dazu an, oder guck ins folgende Video.
Videos aufnehmen und teilen
In dieser Kategorie gibt es wohl die meiste Auswahl, deshalb hier nur ein kurzer Überblick mit persönlichen Empfehlungen.
Videos aufnehmen
Camtasia Wenn du gerade noch ein Anfänger auf dem Gebiet bist, oder generell nur einfach und schnell Videos erstellen und rudimentär schneiden willst, ist Camtasia die beste Wahl für dich. Keine andere Software bietet so schnell und einfach auch ohne technisches Fachwissen die Möglichkeit, Videos und Screencasts zu erstellen.
OBS Die Open Broadcaster Software (OBS) richtet sich im Gegensatz zu Camtasia auch an Leute, die gerne etwas mehr tüfteln. Ein großer Vorteil ist, dass damit auch für Live-Veranstaltungen gestreamt werden kann. Es ist sogar möglich gleichzeitig zu streamen und das ganze als Video für spätere Zwecke aufzuzeichnen.
Auf dem Smartphone braucht man nur zum Livestreamen extra Software © Unsplash
Videos teilen
Deine Videos sollen natürlich dazu dienen, dass andere damit lernen können. Hier zwei arten diese zu teilen:
YouTube Wahrscheinlich kennst du YouTube auch schon. Es geht nichts über den Allstar, wenn du einfach deine Videos teilen möchtest. Du musst diese auch nicht öffentlich machen. Stelle die Videos statt desse so ein, dass nur Personen mit dem Link diese sehen können. Du hast ja bereits ein LMS um die Links zu verteilen.
Nextcloud Die einfache Möglichkeit, wenn du deine Videos nicht Dritten anvertrauen möchtest, ist Nextcloud. Hier kannst du deine Videos so teilen, dass nur Personen mit Link diese sehen. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass du die Software selber betreibst. Alternativ übernehmen das gegen Gebühren auch die Hersteller für dich. Du kannst Nextcloud auch parallel als Dateiablage nutzen.
Dateiablage
Womit wir schon beim Thema wären. Ohne große Erklärung hier zwei Alternativen.
Dateiablage eines anderen Zeitalters © Unsplash
Google Drive Mit verhältnismäßig viel freiem Speicher bietet Google Drive eine gute Möglichkeit zum Ablegen und Teilen von Dateien. Doch auch hier wieder Vorsicht: Es ist ein amerikanischer Dienst und unter Umständen nicht vereinbar mit deinen Datenschutzrichtlinien.
Dropbox Der Vorteil von Dropbox ist, dass du automatisch auch mit Ordnern auf deinem Gerät arbeiten kannst. Diese synchronisieren sich direkt mit Dropbox. Wie Google Drive gibt es auch hier Apps für alle Geräte.
Evaluation und Umfragen
Feedback ist wichtig. Du weißt das und wir wissen das. Aber wie macht man das beim Interted Classroom?
Es ist wichtig zu Wissen, wie sich die Teilnehmer:innen fühlen © Unsplash
Google Forms Mit Forms kannst du sehr einfach Umfragen erstellen. Von Multiple Choice, über Skalen bis hin zu Freitextantworten. So kannst du ohne viel Aufwand Feedback, oder auch kleine Wissenshappen abfragen. Damit siehst du schnell, ob der Lernstoff auch ankommt.
SurveyMonkey Ist dein Kurs etwas größer angelegt? Benötigst du professionelle Tools für die Auswertung? Dann wird Forms dir wahrscheinlich nicht mehr reichen. Für den forgeschrittenen Zweck ist SurveyMonkey eins der viele vorhandenen Tools. Aber Achtung: Bei SurveyMonkey gibt es keine kostenfreien Pläne.
Bonus: Andere Lernquellen
Gerade beim Inverted Classroom bietet es sich an deine eigenen Lernmaterialien zu ergänzen. Zum Glück gibt es unzählige Quellen im Internet, die dir weiterhelfen.
Khan Academy Zwar richtet sich die Seite an Schüler:innen, aber die Auswahl an verschiedenen Themen ist groß. Schicke deine Teilnehmer:innen ruhig dort vorbei. So können diese manche Themengebiete auffrischen oder ergänzen.
TED Diese Plattform ist leider nur auf Englisch. Nichtsdestotrotz finden sich hier zu schier unendlich vielen Themen Vorträge. Teils erklären hier Koryphäen auf ihrem Feld komplexe Konzepte in kurzer Zeit.
Coursera Hier findest du tausende Gratis-Kurse zu etlichen Themen. Knapp 500 davon sogar auf Deutsch. Wahrscheinlich die größte Sammlung an kostenlosen Kursen im Internet.
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