Wie du die perfekte interaktive Präsentation hältst (2023 update)
Von Alexander Schneider
Präsentationen haben immer den Ruf von einer langweiligen Einbahnstraße, bei der man sich nur passiv beschallen lässt. Dass das schon längst nicht mehr sein muss, ist aber hoffentlich allen klar.
Damit du deine nächsten Präsentationen so gestalten kannst, dass du deine Zuschauer:innen aktivierst, einbeziehst und eine sinnstiftende Interaktion startest, haben wir 15 konkrete Handlungsempfehlungen für dich. Im Übrigen ist es dabei egal, ob du in Persona, oder digital vorträgst.
Unterhaltung beim Warten
Jeder kennt die etwas angespannte und leicht unangenehme Stille beim Warten darauf, dass alle eintreffen und eine Präsentation starten kann. Nutze diese Zeit, um direkt eine Verbindung mit deinem Publikum aufzubauen. Du kannst Smalltalk betreiben und dabei etwas leise Musik im Hintergrund abspielen, oder schonmal einen kleinen Icebreaker in Form einer Wortwolke oder Umfrage anzeigen und das ganze etwas kommentieren. Suche dir einfach etwas aus, womit du dich wohlfühlst und dein Publikum direkt abholen kannst.
Etwas Small-talk am Anfang sorgt für eine lockere Grundstimmung im Publikum und wirkt der peinlichen Stille entgegen. Bild von Unsplash.com
Heiße das Publikum Willkommen
Eine Sache, die vor allem in einem kleineren Kreis gerne vergessen wird, ist eine ordentliche Einleitung. Ohne eine Einleitung werden deine Zuschauer:innen ins kalte Wasser geworfen. Denk also daran auf jeden Fall dich und dein Thema vorzustellen und einen kleinen Überblick über den Inhalt deiner Präsentation zu geben, bevor du loslegst.
Leite die Interaktionsmöglichkeiten ein
Direkt nach der Einleitung bietet es sich an deinem Publikum zu erklären in welcher Form sie mit dir interagieren können. Sind Rückfragen jederzeit erwünscht, oder hast du bestimmte Segmente dafür vorgesehen? Gibt es andere Interaktionsmöglichkeiten und wie kann man auf diese zugreifen? Zwei kurze Sätze helfen hier im Zweifelsfall dem Publikum direkt in den richtigen Modus zu kommen und von Anfang an interaktiv mitzumachen.
Starte Interaktiv
Wenn du deinem Publikum erklärt hast, wie Interaktion bei deinem Vortrag funktioniert, kannst du am besten auch direkt eine Demonstration wagen. Hole die letzten noch etwas im Halbschlaf versunkenen Zuschauer:innen ab, indem du direkt mit einer Umfrage, oder Wortwolke startest. Ein Klassiker für den Anfang ist es immer den Wissensstand einmal abzufragen. Das hilft dir auch, die Präsentation dem Publikum entsprechend abzuhalten.
Wenn du zum Beispiel neue Arbeitsmethoden vorstellst, könntest du abfragen, wie der Wissensstand dazu bei dem Publikum ist, oder welche Begriffe Ihnen dazu in den Sinn kommen.
Spätestens jetzt, sollte auch der letzte Interaktionsmuffel erstmal verstanden haben, dass es bei dir um einen Austausch und nicht um eine Einbahnstraße geht.
Spaß nicht zu kurz kommen lassen
Wenn du nicht gerade vor sehr konservativen Vorständen vorträgst, dann solltest du auch den Spaß nicht zu kurz kommen lassen. Streue auch mal witzige Kommentare ein und nutze Emojis.
Wenn du online vorträgst, dann setze auch mal einen spaßigen virtuellen Hintergrund. Ich garantiere dir, dass es zu ein paar Lachern kommt und als Gesprächsaufhänger dient. Falls du auf dem Mac arbeitest, kannst du auch ein paar der dynamischen Reaktionen, wie dem Konfettiregen, zur richtigen Zeit einstreuen.
Keine Angst dabei auch mal etwas ausgefallene Hintergründe oder Reactions zu verwenden
Nutze deine Umgebung
Der Raum, in dem du präsentierst, kann super genutzt werden, um die Interaktion zu steigern. Trägst du physisch vor, dann nutze für Rückfragen ein Wurfmikrofon, oder verteile Reaktionskärtchen. Virtuell kannst du in den meisten Online-Konferenztools ebenfalls per Aufforderung zur Emoji-Reaktion versuchen, den Raum etwas aufzulockern.
Verpacke trockene Themen
Bei allen Versuchen etwas Spaß in die Präsentation zu bringen, gibt es doch manche Themen, die eine gewisse Langeweile, oder Trockenheit mit sich bringen. Gerade wenn es darum geht Zahlen zu reporten oder einen Projektstatus durchzugehen.
Lockere diese trockenen Themen etwas auf, indem du das als Interaktionsmöglichkeit siehst. Ein Beispiel: Du sollst das Wachstum verschiedener Geschäftsbereiche präsentieren. Mache dazu eine kleine Umfrage, was das Publikum glaubt, der am schnellsten wachsende Bereich ist. Zum einen behältst du so die Aufmerksamkeit und zum anderen bietet sich je nach Ausgang sicher die Möglichkeit für ein paar passende Kommentare deinerseits während du das echte Ergebnis vorstellst.
Breakout Rooms
Falls dein Vortrag etwas länger geht und du vor allem auch etwas vermitteln möchtest, was dein Publikum lernen kann, dann nutze unbedingt Breakout Räume. Dabei ist es wieder egal, ob virtuell oder in echt. Teile die Zuschauer in etwas gleich große Gruppen und gebe ihnen eine Aufgabenstellung mit, die sie in 10 – 15 Minuten bearbeiten sollen. Am besten sammelst du die Ergebnisse zusammengefasst und sprichst kurz darüber, bevor du mit deiner Präsentation fortfährst.
In kleinen Gruppen können Theme deutlich einfach erarbeitet und gelernt werden. Bild von Unsplash.com
Lasse Platz für Q&A
Selbst wenn du in deinen Präsentationen jederzeit Fragen wünschst, bietet es sich an, etwa zur Halbzeit des Vortrags Platz für Q&A zu lassen. Manche Menschen brauchen diesen dedizierten Platz zum Nachdenken, oder möchten einfach nicht unterbrechen. Im Optimalfall hast du auch ein Tool wie schnaq Q&A, mit dem du schon parallel eine Menge Fragen gesammelt hast, die du beantworten kannst, während der Rest des Publikums seine noch stellt.
Duo-Präsentation
Je nach Rahmen empfehle ich mal eine Präsentation mit mehreren Co-Hosts auszuprobieren. Das lockert oft nicht nur auf, weil es automatisch Wechsel erzeugt, es hilft auch noch sich auf das Präsentieren zu konzentrieren, weil jemand anders sich um das technische kümmern kann während geredet wird.
Regelmäßige Auflockerung
Du solltest es nicht nur darauf belassen, ein bis zwei interaktive Elemente einzustreuen. Wenn du dein Publikum dauerhaft einbinden möchtest, solltest du alle 5 bis 10 Minuten einen interaktiven Programmpunkt haben. Keine Angst: Es muss nicht jedes Mal eine Umfrage, Wortwolke oder ein Spiel sein. Eine kurze Rückfrage ans Publikum, oder eine spannende Grafik mit Blitzdiskussion tun es auch. So vergeht die Zeit fürs Publikum auch wie im Flug.
Simple Slides
Um auch mal ein paar Basics zu erwähnen: Halte deine Slides sauber. Leider muss ich auch im Jahre 2023 noch viel zu oft sehr volle Slides sehen, die eher einem Dokumentenauszug ähneln. Überfordere dein Publikum nicht, indem du pro Slide einen Punkt illustrierst. Damit ist allen jederzeit klar, worüber du gerade sprichst und was deine Kernaussage ist. Und dein Publikum ist auch nicht durch einen spontanen Lesemarathon abgelenkt.
Wenn deine Slides ungefähr so aussehen, ist es Zeit für Simplifizierung. Bild von Unsplash.com
Diskussionen durch Umfragen und Wortwolken
Wenn du Stellen hast, an denen du eine Diskussion anregen möchtest, dann geht das am besten, indem du vorher einen interaktiven Teil einstreust. Die Ergebnisse nutzt du dann als Aufhänger für eine Diskussion mit deinem Publikum. Am besten eigenen sich dafür kleine Umfragen oder Wortwolken, aber du kannst natürlich auch andere Interaktionen kreativ dazu nutzen. Wichtig ist nur, dass es Spielraum für einen Aufhänger zur Diskussion bzw. einer Rückfrage bietet.
Make it clear!
Ganz am Ende sollte jedem im Raum klar sein, welchen Sinn deine Präsentation hatte. Packe am besten auf die letzte Slide den Take-away, den das Publikum behalten soll und fasse nochmal alle wichtigen Punkte zusammen. Das mag trivial wirken, wird aber weiterhin sehr gerne vergessen.
Feedback is King
Niemand ist Perfekt. Und genau deshalb bietet es sich an, am Ende einer Präsentation anonym etwas Feedback einzusammeln. Anhand dessen kannst du deine Präsentationen immer weiter verbessern und in Zukunft alles rocken!
Für das Feedback kannst du natürlich Oldschool ein paar Zettel verteilen, oder einfach per schnaq Feedbacks anonym ein paar Meinungen einsammeln. Die Wahl liegt bei dir.
Jetzt liegt es an dir
Gerüstet mit allen Tipps, bist du jetzt perfekt gewappnet für deine nächste interaktive Präsentation. Wir haben die Tipps absichtlich agnostisch von speziellen Tools gehalten, damit du diese nutzen kannst, egal mit welcher Software du arbeitest. Wenn du es dir einfach machen möchtest, kannst du natürlich auch einfach schnaq.com als deinen One-Stop Werkzeugkasten für Interaktion nutzen.
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