Der ultimative Vergleich von Online-Kursplattformen 2022 – Alle Alternativen
Von Alexander Schneider
Egal, ob du dich das erste Mal mit deinen Coachings und Kursen selbstständig machen möchtest, oder ob du einfach nur unzufrieden mit deinem aktuellen Anbieter bist. Wir haben für dich einen Blick auf alle relevanten Onlinekursplattformen geworfen und einen Vergleich erstellt. Zu jedem Anbieter gibt es, falls vorhanden, die Besonderheiten und eine Kursbeschreibung. Am Ende gibt es einen tabellarischen Überblick, zu dem du auch direkt hinspringen kannst. Hier ist die vollständigste Anbieterliste im gesamten Internet. (Reihenfolge ohne Wertung)
- LearnDash — Der Plugin-Spitzenreiter
- Kajabi – Das teure Rundum-Sorglos-Paket
- GuruCan — Die Lösung mit der App
- Coachy — Die deutsche Plattform mit Store
- Thinkific — Die Plattform für Dozent:innen
- Udemy — Der bekannteste Marktplatz
- LearnWorlds — SEO-optimiertes Online Training
- Elopage — Der Händler für digitale Produkte
- Podia — Plattform der verschiedenen Verkaufsformen
- Spreadmind — Kursplattform aus Deutschland
- E-Mentor — System und Plattform für Mentor:innen
- Teachable — Die Lehr- und Coachplattform
- Vergleichstabelle — Alle Plattformen auf einen Blick
LearnDash – Der Plugin Spitzenreiter
LearnDash bekommt von Nutzer:innen auf Bewertungsplattformen wie G2 oder Capterra Spitzenbewertungen. Es handelt sich hier um ein WordPress-Plugin. Das heißt, dass du neben LearnDash selbst noch eine WordPress-Instanz mit der Möglichkeit zur Plugin-Installation hast. Es ist also perfekt, falls du schon einen Blog betreibst.
Die Features sind umfangreich. Du kannst Kurse direkt aus LearnDash heraus bauen, diese mit Einmalzahlungen oder Abonnements verkaufen und dir Analysen zu den Kursen und deren Teilnehmer:innen anschauen.
Es gibt allerdings keinen Gratis-Plan oder Testversion. Lediglich eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie. Somit ist die in den USA beheimatete Software das richtige für probierfreudige Blogger.
Manchmal braucht man alles an seinem Platz © Unsplash
Kajabi — Das teure Rundum-Sorglos-Paket
Kajabi hat es richtig in sich. Sowohl vom Preis, als auch vom Umfang her. Der günstigste Plan kostet jährlich $1428 und bietet eine riesen Auswahl. Du kannst direkt auf der Plattform Kurse, Podcasts, Newsletter, Webseiten und mehr erstellen. Alles, was du anbietest, kann dann per Einmalzahlung oder Abonnement erworben werden.
Da alles auf der Kajabi Plattform passiert, musst du dich um nichts weiter kümmern. Nutzer:innenverwaltung, Analysen und Bezahlfunktion natürlich inklusive. Dazu gibt es noch viele Funktionen, die andere Software überflüssig machen. So kannst du zum Beispiel direkt deine Kunden mit E-Mail-Kampagnen erreichen.
Die Plattform aus den USA kannst du in jedem der drei Pläne für 14 Tage ausprobieren, bevor du deine Kaufentscheidung triffst. Diese will bei den Preisen auch gut überlegt sein. Diese Plattform ist das Richtige für dich, wenn du es ernst meinst und dir sicher bist, dass du erhebliche Einnahmen mit deinem Wissen und deinen Materialien erzielen kannst und das Drumherum möglichst einfach laufen soll.
GuruCan — Die Lösung mit der App
GuruCan konzentriert sich als Plattform rein auf Onlinekurse und bietet als besonderes Feature eine Whitelabel App an. Das heißt, du kannst eine eigene App haben, mit der deine Kund:innen auf deine Inhalte zugreifen können.
Als Zahlungsmodalitäten für deine Kurse bietet GuruCan nur Abonnements an, allerdings hierbei sehr flexibel mit der Möglichkeit auch Trials zu erlauben. Ansonsten sind auch Standardfunktionen, wie ein Webseiten-Baukasten und Analysen, dabei. Dazu kommen auch E-Mail-Kampagnen und eingebaute Webinar-Software.
Du kannst GuruCan für 7 Tage ausprobieren — einen kostenlosen Plan gibt es nicht. Das Produkt aus den USA ist hierbei in den mittleren und großen Plänen auch für Teams geeignet. Diese Plattform ist das Richtige für dich, wenn du mit der App ein Alleinstellungsmerkmal haben willst und hauptsächlich Onlinekurse gibst.
Die richtige Plattform ist nicht nur etwas für Gurus © Unsplash
Coachy — Die Plattform mit Store
Coachy, eine deutschsprachige Plattform mit Unternehmenssitz in Malta, konzentriert sich auf Videokurse. Diese können über Coachy hochgeladen und verwaltet werden. Du kannst auf der Plattform für deine Käufer:innen Prüfungen abhalten und Zertifikate ausstellen. Analysen zu den Kund:innen sind ebenfalls enthalten.
Der Verkauf der Mitgliedschaften läuft dabei über eine Integration mit Digistore24, wodurch du auch einen Account dort benötigst. Das hat allerdings den Vorteil, dass deine Videos auch in dem dazugehörigen Marktplatz gefunden werden können.
Deine Kurse kannst du mit einer Webseite bewerben, die du mit dem dazugehörigen Baukasten erstellt hast. Seit neuestem kannst du im größten Plan auch deine eigene App über Coachy veröffentlichen. Diese Plattform ist das richtige für dich, wenn du dich auf Videokurse konzentrierst und deutschsprachige Kund:innen hast.
Thinkific — Die Plattform für Dozent:innen
Die kanadische Plattform Thinkific konzentriert sich stark auf Kurse, bei denen man formal lernt. Dozent:innen geht hier das Herz auf: Mehrere Arten von Tests, Quiz, Umfragen, usw. erwarten. Die Kurse können per Video, Live-Zoom oder über Powerpoint gelegte Sprache gehalten werden.
Wie bei anderen großen Anbietern auch sind verschiedenste Zahlungsmethoden für die Teilnehmer:innen enthalten, Analysen der Kurse und Mitglieder und Marketinghilfen wie E-Mail-Kampagnen. Für mehr Geld kann man sich auch noch einzelne Aspekte seiner Pläne wie das Entfernen des Thinkific Brandings erkaufen.
Du bist bei Thinkific richtig, wenn es dir vor allem darum geht formal Wissen weiter zu geben. Wenn du also weniger Dozent:in als ein:e klassische:r Coach:in bist, sind andere Plattformen wohl passender.
Auch für Dozent:innen gibt es die richtige Plattform © Unsplash
Udemy — Der bekannteste Marktplatz
Ein Ausreißer in der Liste ist Udemy insofern, als es hauptsächlich ein großer Marktplatz für Onlinekurse ist. Es kostet dich nichts im Voraus und lässt sich aber dann anteilig an den Kursverkäufen vergüten. Du kannst auf Udemy deine Kurse erstellen, Videos drehen und die Kurse dann auf der Plattform ablaufen lassen. Im Fokus steht dabei der Erwerb von neuen Fähigkeiten. Besonders beliebt: Programmieren lernen, Führungsqualitäten aufbauen und Musik machen.
Die Entlohnung ist dabei nicht sofort für jeden verständlich. Wenn zum Beispiel jemand einen Kurs durch eine App kauft, erheben Apple und Google eine Gebühr von 30 %. Diese Gebühr trägst du als Kursanbieter automatisch. Udemy nimmt sich dann von dem übrigbleibenden Nettobetrag noch einen Teil. Wenn der Kurs durch einen Referrallink oder Code von dir gebucht wurde, dann nimmt sich Udemy noch drei Prozent des Nettobetrages. Bucht eine Person, die durch Udemy Werbung auf die Seite kam, deinen Kurs, musst du sogar saftige 63 % des Nettobetrages abgeben.
Udemy ist also perfekt für dich, wenn du ohne Risiko von Vorabzahlungen ausprobieren möchtest, wie sich deine Onlinekurse bewähren. Der Marktplatz, der sämtliche Kurse leicht zugreifbar macht, ist ebenfalls ein Plus.
LearnWorlds — SEO-optimiertes Online Training
LearnWorlds ist wohl einer der typischen Vertreter der Liste. Es nimmt einem vieles ab. Kurse bestehen aus Videos und können mit Live-Transkriptionen versehen, teilweise interaktiv gemacht und das Gelernte in Tests abgefragt werden. Standardmäßig kann auch ein Zertifikat an die Teilnehmer:innen ausgestellt werden. LearnWorlds setzt dabei einen distinkten Fokus auf die Vermarktung der Kurse. So ist es dir mit vielen Hilfestellungen einfach möglich deine Kurse auf Social Media zu bewerben und durch die eingebaute SEO-Freundlichkeit gut auf Google zu ranken.
Die Bezahlmethoden für deine Kund:innen decken eine breite Palette von Einmalzahlungen, Abonnements, Bundles bis hin zu rabattierten und Gratiskursen ab. Und natürlich gibt es Analysemöglichkeiten, damit du verstehst, was für deine Teilnehmer:innen gut klappt und was nicht. Gegen einen monatlichen Aufpreis von rund $119 kannst du auch deine eigene App haben.
LearnWorlds ist eine Plattform, mit der du nichts falsch machen kannst, wenn du professionelle Videokurse anbietest und diese auch gerne für maximale Reichweite vermarktest.
Es gibt fast so viele Online-Kurs-Plattformen wie Welten 🙂 © Unsplash
Elopage — Der Händler für digitale Produkte
Elopage ist eine Plattform für Verkäufer:innen von digitalen Produkten. Als solche fallen reine Online-Kurse natürlich auch darunter. Du kannst hier ohne Programmierkenntnisse deine Kurse aus verschiedenen Multimedia-Bausteinen zusammenbauen. Kombiniere Videos, Quiz und Tests auf einer Webseite. Natürlich kannst du auch bei Elopage Zertifikate ausstellen. Du kannst deine Kurse zeitlich automatisieren und mit Webinaren begleiten.
Und wenn du zwischendrin doch ein E-Book verkaufen möchtest, geht das auch auf Elopage. Deinen Kund:innen gegenüber kannst du deine digitalen Waren per Abonnement oder durch einen Einmalkauf anbieten. Alle großen Zahlungsanbieter sind integriert.
Elopage ist die richtige Plattform für dich, wenn du nicht nur Kurse, sondern direkt verschiedene digitale Produkte mit deinem Wissen vertreiben möchtest.
Podia — Plattform der verschiedenen Verkaufsformen
Auch Podia ist vorrangig eine Plattform um verschiedene digitale Produkte zu verkaufen. Deshalb ist es auch im Bereich der Onlinekurse ein Webseitenbaukasten, mit dem sich verschiedene Medien kombinieren lassen. Was Podia relativ einzigartig macht, sind die vielfältigen Arten einen Kurs aufzusetzen und zu verkaufen. Neben Vorverkäufen und herkömmlichen Kursen ist es auch möglich Bundles oder episodisch fortschreitende Kurse zu verkaufen. Auch kohortenbasierte Kurse sind mit Podia möglich.
Hier gilt: Podia ist für dich, wenn du verschiedene Formen von Kursen anbieten möchtest und auch nebenbei noch das ein oder andere Webinar oder E-Book verkaufst.
Kurs online stellen, und den Verkaufszahlen zuschauen. Wenn es doch nur so einfach wäre. © Unsplash
Spreadmind — Kursplattform aus Deutschland
Diese Plattform aus Deutschland konzentriert sich auf Online-Kurse. Ohne viel Ablenkung kannst du hier deine Kurse bestehend aus Videos, Quiz, Tests und Prüfungen zusammenbauen und verkaufen. Du kannst sogar reine E-Mail-Kurse verkaufen. Und natürlich bekommen deine Teilnehmer:innen auf Wunsch auch Zertifikate ausgestellt. Für das Marketing kannst du Newsletter direkt an alle Teilnehmer:innen versenden.
Deinen Kund:innen stehen alle gängigen Zahlungsoptionen offen. Spreadmind fungiert hier allerdings als Reseller und nimmt neben deinen Abonnementkosten noch mindestens 7,2 % pro verkauftem Kurs.
Spreadmind ist die Plattform für dich, wenn du eine deutsche Plattform suchst, die sich rein auf Online-Kurse spezialisiert hat.
E-Mentor — System und Plattform für Mentor:innen
Bei E-Mentor bekommst du eine Mischung aus Plattform und Beratung bzw. System, wie du online Mentorings durchführen kannst. Das Preismodell ist dabei so ausgelegt, dass es einen Fixkostenanteil und eine Umsatzbeteiligung gibt. Der günstigste Plan hat dabei zum Beispiel keine Fixkosten, aber 19 % Umsatzbeteiligung.
Ähnlich wie bei einem Konkurrenten kannst du hier deinen Digistore24 Account anbinden und dein Mentoring so vertreiben.
E-Mentor ist für dich, wenn du eine deutsche Plattform mit dem Fokus auf Mentoring und ein dazugehöriges System suchst.
Auch Mentor:innen kommen bei der Auswahl auf ihre Kosten. © Unsplash
Teachable — Die Lehr- und Coachplattform
Teachable erlaubt es dir deine bestehende Webseite mit den neu gestalteten Kursen zu verbinden. Generell konzentriert sich Teachable rein auf Lehrinhalte und Coachings. Dabei hilft es dir nicht nur die Inhalte zu erstellen, sondern auch besser zu verkaufen.
Mit deinen Teilnehmer:innen kannst du nicht nur durch die Inhalte kommunizieren, sondern auch durch Live-Termine, die durch die Plattform erstellt werden können. Daneben gibt es auch optional noch einen Live-Support-Chat, den du betreiben kannst. Um die gesamte Zahlungsabwicklung kümmert sich selbstverständlich Teachable.
Teachable ist für dich, wenn du eine einfache Plattform haben möchtest, mit der du in engem Kontakt mit deinen Teilnehmer:innen arbeiten möchtest.
Jetzt gilt es das richtige Produkt für sich auszuwählen! © Unsplash
Vergleichstabelle — Alle Plattformen auf einen Blick
Und damit du schnell findest was du suchst, haben wir wichtige Punkte in einer Tabelle zusammengefasst. Stelle dir einfach folgende Fragen und finde im Handumdrehen welcher Anbieter zu dir passt:
- Ist es wichtig, dass der Anbieter in der EU (oder gar Deutschland) sitzt?
- Muss nur ich, oder auch andere, meine Materialien verwalten können?
- Brauche ich einen Marktplatz für meine Kurse?
- Ist mir ein Gratisplan oder ein Probezeitraum wichtig?
- Was ist meine Preisgrenze?
Hast du noch Fragen, Wünsche oder Ergänzungen? Melde dich gerne unter hello@schnaq.com. Wir freuen uns auf dich!