Wie gründe ich ein grünes Startup?
Von Christian Meter
Wir leben in wilden Zeiten! Pandemien schlagen auf die Menschheit ein, der Klimawandel ist spürbar, die Artenvielfalt sinkt. Und dann kommen wir auf die Idee ein Startup zu gründen. Ist das vereinbar? Oder überhaupt möglich? Warum das dennoch zusammen passt, erkläre ich in diesem Beitrag.
New Work: Moderne Zeiten erfordern moderne Unternehmen
Als junges Startup haben wir die Möglichkeit uns unsere Arbeitsform selbst zu geben. Wir bestimmen, wie viel Präsenz es gibt, wann wir uns wo treffen wollen, in welchem Co-Working Space wir unsere Tische mieten etc. Das gibt uns eine Menge Freiheiten, die wunderbar in die moderne Arbeitswelt passen. Ein klassisches Unternehmen mit festen Strukturen, Bürogebäuden oder Ähnliches hat es da schon deutlich schwieriger sich eine neue Form zu geben, denn es hängt ein riesen Rattenschwanz dran.
Wir arbeiten Remote First, heißt jede Kommunikation wird so gehalten, dass Menschen, die nicht beieinander sitzen, dennoch alles mitbekommen. Wir erreichen das, indem alles aufgeschrieben wird. Flüchtige Kommunikation per Mattermost-Chat-System, Brainstormings und Wissensaustausch per schnaq oder per festgeschriebene Datei in unserer geteilten Dateiablage. So sparen wir Fahrten ins Büro und ermöglichen flexible Arbeitsweisen, jede:r zu seiner:ihrer Zeit.
Wollt ihr mal unser digitales Büro sehen? Manchmal muss es doch ein echtes Gespräch sein, dann kann einfach zu den einzelnen Menschen gehen und sie ansprechen:
Nachhaltigkeit im Startup
Green IT: Nachhaltige Infrastrukturen
Baut man das Unternehmen nun so auf, dass man sich sehr auf IT, Cloud und Remote Work fokussiert, ist es an der Zeit über Nachhaltigkeit eines SaaS-Startups nachzudenken. Denn unsere Entscheidungen bezüglich Serverstandorte und welche Software wir verwenden haben einen direkten Einfluss auf unseren Planeten (“Dein Kassenbon ist ein Stimmzettel”). Bei schnaq verwenden wir nur Provider, die schon jetzt emissionsfrei und 100% Ökostrom aus Wasserkraft verwenden. In unserem Beispiel ist das Hetzner Cloud mit Serverstandort Deutschland. Andere Cloud-Anbieter haben ähnliche Ziele, brauchen aber teilweise noch bis zum Jahr 2025, um auf 100% erneuerbare Energien umzustellen (siehe Azure, AWS oder OVH Cloud). Als Unternehmen haben wir es also schon jetzt in der Hand zu entscheiden, welchen Abdruck wir von der Gründung an hinterlassen wollen.
Visitenkarten, Flyer und Co.
Recycelte und mit weniger schadstoffbelasteten Farben Visitenkarten und Flyer drucken, ist cool 😎! Wir alle kennen die Visitenkarten, die uns beispielsweise auf Messen zugesteckt werden. Die Kontaktdaten tippt man noch schnell in sein Adressbuch ab, aber danach ist die Karte für uns meistens wertlos: sie landet im Altpapier. Müssen wir dafür teures, hochwertiges Papier verwenden? Farben und Farbstoffe sind auch häufig als Sondermüll zu entsorgen. Da macht es schon einen großen Unterschied, ob wir auf umweltfreundliche Druckfarben, basierend auf pflanzlichen Ölen und Harzen (Baumharz, Sojaöl, Leinöl, …) setzen oder uns weiterhin nicht darum kümmern und weitermachen wie bisher. Die Folgen sind uns nun alle hinlänglich bekannt, und die Auswirkungen sichtbar. Aber es gibt genügend Alternativen, und meistens sind diese nur einen Klick entfernt 🌿.
Abschluss
Hast du noch Tipps für Nachhaltigkeit bei Startups, die du mit anderen teilen möchtest? Dann kannst du uns unter hello@schnaq.com erreichen.